Schloss Loosdorf im Weinviertel erzählt eine einzigartige Geschichte, die ein Bewusstsein für besondere Nachhaltigkeit vermittelt. Bereits in den 80er Jahren wurde die eigene Land- und Forstwirtschaft auf Biologisch-Dynamisch (Demeter) umgestellt. Somit zählt die Familie Piatti zu den Pionieren der biologischen Landwirtschaft. Darüber hinaus besitzt das Schloss einen japanischen Kunstschatz, der an die Tragödie des Krieges und die Schönheit des Wiederaufbaus erinnern soll.
Mit der gleichen Beharrlichkeit haben die Eigentümer das Schloss erhalten, renoviert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Feiern Sie in diesem außergewöhnlichen Ambiente, tauchen Sie ein in die besondere Geschichte des Schlosses bzw. finden Sie inspirierende Räumlichkeiten für Ihre Shootings, Business-Meetings und vieles mehr.
Festsaal: Parkettboden, Renaissancebögen, Murano-Luster, Bilder, Blick Terrasse, 100-150P
Gartensalon: Parkettboden, Renaissancebögen, Murano-Luster, Deckenbemalung (Barock), Bilder (Portraits), Zugang Terrasse, 80-100P
Kleiner Salon: Parkettboden, Renaissancebögen, Blick Terrasse, 50-70P
Eingang: Parkettboden, Renaissancebögen, Bilder, 30-50P
Bibliothek: Parkettboden, klassizistische vergoldete Holzluster, Deckenbemalung (19. Jh.), Bilder (Portraits), 100-150P
Himmelbettzimmer: Parkettboden, franz. Seidentapete, Himmelbett, Chaislongue, Marmor-Tische, Spiegel, klassizistische Türbemalung (Medaillons), 70-100P
Schwimmhosenzimmer: Parkettboden, Canape, Spiegel, klassizistische Tür- und Wandbemalung, 10-20P
Besonderheiten
Terrasse mit französischem Garten
Innenhof
Einfahrt
Englischer Schlosspark mit Teich
Angrenzender familieneigener Wald
Biologisch-dynamische Landwirtschaft
Angebote:
Besichtigung unter Voranmeldung ab 5 Personen möglich (Prunkräume, Scherben, Zinnsoldaten)
Buchung von Führungen → „Die zerbrochene Geschichte von Schloss Loosdorf – “; Demeter-Landwirtschaft
Privatveranstaltungen (z.B. Hochzeit, Dinners, Weinverkostungen) flexibel gestaltbar
Indoor & Outdoor-Konzerte
Privatkonzert mit Schlossbesitzerin Kalina möglich
Piatti & Sergiu Andres
Bus: Loosdorf, 0,3 km
Bahnhof: Frättingsdorf 5km, Laa/Thaya 10km
Flughafen: Wien Schwechat, 80km
Einkaufen/Restaurant: Loosdorf 0,5km, Staatz 5km, Laa/Thaya 10km
Die Familie ist eine alte italienische Aristokratenfamilie („Marquese“), die erstmals im 11. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde. Sie war über Jahrhunderte in Norditalien ansässig und im Zuge des 7-jährigen Krieges bekleidete die Familie hohe Regierungsämter am sächsischen Hof in Dresden.
Im Jahr 1834 wurde die Herrschaft Loosdorf erworben und kurze Zeit später wurde der Familie zusätzlich der aristokratische Titel „Graf“ verliehen.
Gabriel Piatti ist ausgebildeter Land- und Forstwirt. Bevor er den Betrieb von seinen Eltern übernommen hat, hat er Rechtswissenschaften in Wien und Montréal (Kanada) studiert. Danach arbeitete er 5 Jahre in der Beratung und Industrie im In- und Ausland.
Kalina Piatti ist ausgebildete Singer/Songwriterin und Sprecherin. Ihr gesamtes Studium absolvierte sie in London und ihre Auftritte finden auf vielen internationalen Bühnen statt.
Schloss Loosdorf wurde ursprünglich als Festung im Mittelalter erbaut und befand sich im Besitz einer Reihe von adeligen Familien. Im Zuge des 30-jährigen Krieges wurde das Schloss durch einen massiven Brand großflächig zerstört. Seine heutige Form verdankt das Schloss den Fürsten von Liechtenstein. Aufgrund der jahrhundertelangen Geschichte zeigt das Schloss Elemente sowohl des Mittelalters, der Renaissance und des Klassizismus.
Schloss Loosdorf besitzt eine Land- und Forstwirtschaft, die bereits seit dem Jahr 1982 nach biologisch-dynamischen Richtlinien (DEMETER) geführt wird. Damit gehört Schloss Loosdorf zu den Bio-Pionieren in Österreich.
Die Porzellansammlung der Familie Piatti wurde im 18. Jahrhundert (ca. 1760) begründet und wurde über Generationen mit wertvollen Stücken vergrößert. Die Familie musste im 2.Weltkrieg vor den Russen fliehen. Vorher wurde das wertvolle Porzellan im Keller von Schloss Loosdorf als Versteck eingemauert. Das Versteck wurde an die russischen Besatzer verraten und daraufhin mit unvorstellbarer Zerstörungswut in tausende Scherben zerschlagen. Alle Scherben wurden nach Rückkehr der Familie eingesammelt und in dem sog. "Scherbenzimmer” im Museum als Erinnerung aufgelegt und ausgestellt.
Die Sammlung wurde 2015 von einer japanischen Universität analysiert und als japanisches Kulturgut offiziell bestätigt. Ein Teil der Sammlung wurde danach von weltweit anerkannten Restauratoren in Japan wiederhergestellt. Die Sammlung enthält nun sowohl restauriertes Porzellan als auch die ursprünglichen Scherben.
Die Geschichte und Teile der Sammlung wurden im Jahr 2019 am G20 Gipfel in Osaka vorgestellt. Aktuell befindet sich die Sammlung weiterhin in Japan und wird dort in namhaften Kunstmuseen ausgestellt.
Ziel ist zum einen, dass die Scherben als Folge der Kriegsverbrechen “Frieden” durch die Restaurierung in ihrem Ursprungsland Japan finden. Zum anderen dienen die Stücke als Erinnerung an die sinnlose Zerstörung die der Krieg zu jeder Zeit bewirkt.